Einen Jubelorkan erlebte die Sommeritzer Straße in der 5.Minute der Nachspielzeit. Mit der letzten Aktion des Spiels was es Kapitän Enrico Cepnik, der im Zentrum des Strafraums frei zum Abschluss kam und das Leder humorlos in die Maschen drosch. Der Rest war Jubel in Rot und Weiß, konnte sich doch der Gastgeber den verdienten Punktgewinn auf den letzten Drücker sichern.

Zuvor sahen die 92 Zuschauer ein sehr intensives Spiel, in dem der Gastgeber die Anfangsphase dominierte. Florian Schnelle beackerte immer wieder seine rechte Seite und traf bereits in der 1.Minute den Außenpfosten. Nur eine Minute später der nächste Aufreger. Der Gästekeeper wird vom eigenen Mitspieler bedrängt, Schnelle bedankt sich und schiebt zum vermeintlichen 1:0 ein, doch der Pfiff des Schiedsrichters unterbrach den Jubel. Kein Tor für den Gastgeber und nach stürmischen ersten Minuten verflachte die Partie im Anschluss. Nach 25 Minuten setzte sich wieder Schnelle gut durch, legte klug auf Eric Hofmann zurück, sein Abschluss wurde aber vor der Linie der Greizer geklärt. Erst nach 35 Minuten hatte auch Greiz den ersten guten Abschluss, der Schuss von Kreidemeier ging aber genau auf Schmöllns Keeper Aminu Mohammed. Kurz vor der Pause wieder Schmölln. Florian Schmidt steckte klasse auf René Bräutigam durch, der auf einmal freie Bahn hatte, den Abschluss aber verzog.

Auch nach dem Wechsel hatte der Gastgeber die erste Aktion, der Schuss von Hannes Uhlig ging aber haarscharf vorbei (52.). Gnadenlos effektiv dann die Gäste. Der gut spielende Darboe mit einem satten Schuss von der rechten Seite und vom Innenpfosten findet der Ball den Weg ins Schmöllner Tor – das 0:1 (54.). Der Gastgeber jetzt etwas angeschlagen, Greiz durch Krauße mit der Chance auf das 0:2 (80.). In der 83.Minute machte es Krauße besser, schob den Ball an Aminu vorbei zur vermeintlichen Entscheidung. Doch die Knopfstädter mit großer Moral. Als Uhlig von Keeper Merkel gefoult wurde, gab es erst Vorteil, dann aber doch den Elfmeterpfiff. Neuzugang Florian Schmidt ließ sich nicht zweimal bitten und erzielte den 1:2-Anschlusstreffer (88.). Jetzt warf Schmölln alles nach vorn. Die eingewechselten Jacob Lorenz und Maik Müller brachten viel Schwung und die Belohnung für den Gastgeber folgte in der Nachspielzeit. Im Anschluss an das 2:2 leistete sich der Greizer Watzek noch eine Tätlichkeit und sah die Rote Karte.

Als sich die Gemüter nach einem sehr intensiven Spiel wieder beruhigten, saßen die Mannschaften bei einem kühlen Getränk noch zusammen – so soll der Sport sein!

SV Schmölln 1913: Aminu - Senf (73. Müller), Bräutigam, Cepnik, Hofmann, Schnelle (71. Lorenz), Sieler-Fischer, Uhlig, Heinze, Schmidt und Hüttig.

1.FC Greiz: Merkel - Nitschke, Scherf, Schmeißner, Schiller, Krauße, Klatt, Darboe (81. Leuchtmann), Helmrich (46. Baldrich), Küstner (71. Watzek) und Kreidemeier.

Gelbe Karten: Senf, Schmidt, Bräutigam – Merkel, Leuchtmann

Rote Karte: Watzek (Greiz, 90.+5, Tätlichkeit)

Torfolge: 0:1 Darboe (54.), 0:2 Krauße (83.), 1:2 Schmidt (88./FE), 2:2 Cepnik (90.+5)

Zuschauer: 92

Schiedsrichter: Daniel Grimm (Meuselwitz)