Die 150 erwartungsfrohen Zuschauer wurden vom Derby auf dem Altenburger Kunstrasen enttäuscht. Beide Teams fanden nicht zu ihrem Spiel und suchten ihr Glück in langen Bällen, attraktiven Fußball suchte man vergebens. Die Gäste konnten mit der trostlosen Nullnummer aber etwas besser leben, ist doch die SG Schmölln/Großstöbnitz 2011 noch ungeschlagen und hielt den direkten Konkurrenten aus der Skatstadt auf Abstand.

Der Gastgeber war von Beginn an aggressiver und setzte durch den Fernschuss von Döring das erste Ausrufezeichen (3.). Auch Heilig per Kopf und Killemann nach einem flachen Freistoß zielten zu ungenau, um die Schwarz-Gelben in Führung zu bringen. Das Niveau blieb jedoch schwach, vor allem von den in den letzten Wochen gut aufgelegten Knopfstädtern sah man wenig Kreatives. Erst in der Schlussviertelstunde der ersten Halbzeit wachten die Gäste auf. Einen Rettberg-Kopfball klärte Daute kurz vor der Linie (34.). Nach einem langen Abschlag von Köhler wurde es erstmals richtig laut, doch den vielen Gästefans blieb der Jubelschrei im Halse stecken. Nachdem sich Lessau verschätzte war Müller frei durch und versuchte einen Heber von der Strafraumgrenze. Motor-Torwart Steiniger lenkte den Ball aber glänzend zur Ecke. Kurz danach spielten sich Broda und Rettberg gut durch die Motor-Hintermannschaft, doch Rettberg scheiterte freistehend aus Nahdistanz an einer Fußabwehr von Steiniger.

Nach dem Wechsel gab es nur eine nennenswerte Offensivaktion der Gäste! Böttcher scheiterte per Flachschuss an Torwart Steiniger (52.). Auch dem Gastgeber fiel wenig ein, doch gerade bei Freistößen war Altenburg stets gefährlich. So musste der Pfosten gegen den Hammer von Gentsch retten (65.). Im Anschluss tat sich wieder lange Zeit nichts, ehe wiederum Gentsch aus 11 Metern frei zum Abschluss kam, seine Direktabnahme aber verzog (83.). Kurz danach gab es ein letztes Mal Aufregung, als Döring im Strafraum zu Fall kam, statt dem vom Gastgeber geforderten Elfmeter aber Geld wegen Schwalbe bekam – eine enge Entscheidung. Auch daran, dass Schiedsrichter Raue (Jena) keine Minute nachspielen ließ, störten sich die Motor-Spieler, während die Gäste mit hängenden Köpfen den Platz verließen. Schlecht gespielt, aber wenigstens nicht verloren – so das Motto des Tages. Ein deutlicher Warnschuss aber, der vor dem nächsten Derby gegen den SV Ehrenhain sicher zur rechten Zeit kommt.