Das Spitzenspiel der Kreisoberliga war nur in den ersten 20 Minuten spannend. Bei besten äußeren Bedingungen und vor 128 Zuschauern war der Tabellenführer eine Klasse besser als der Dritte und entschied die Partie schon in der ersten Halbzeit. Das läuferische und spielerische Übergewicht der Gäste mussten die Knopfstädter neidlos anerkennen, auch wenn man sich mehr Gegenwehr gewünscht hätte.

Nach zuletzt 9 Siegen in Folge erwischte die SG SV Schmölln 1913 ausgerechnet im Spitzenspiel einen schwachen Tag, stand zumeist nicht eng genug an den Gegenspielern und bot den Scheubengrobsdorfern genau den Platz, den sie zum Kombinieren brauchen. Gegen Toptorjäger Schneider und Ludwig konnte sich Schmöllns Keeper Nico Philipsen noch auszeichnen, aber der Druck der Gäste blieb konstant hoch. Nach einem Ludwig-Freistoß stand Dörlitz frei und erzielte per Kopf das 0:1 (21.). Der Gastgeber versuchte es immer wieder mit Pässen durch die Schnittstelle der Gästeabwehr, doch Stürmer Christian Pohl wurde immer wieder geblockt. So waren es lediglich 2 Fernschüsse, die für einen Hauch von Torgefahr sorgten. Ganz anders die Gäste, die den Knopfstädtern heute die Grenzen aufzeigten. Über die linke Seite war Pandorf durch und schob den Ball zum 0:2 in die lange Ecke (33.). Nach guter Vorlage von Klammt setzte Holle das runde Leder zum 0:3 in den Winkel (39.). Noch vor der Pause sorgte Pandorf nach Vorlage von Holle für das 0:4 (44.), womit die Partie bereits entschieden war.
Nach dem Wechsel erhöhte Klammt auf 0:5 (52.), ehe Gerold mit einem direkt verwandelten Freistoß den 0:6-Endstand erzielte (67.). Erst danach kamen auch die Knopfstädter wieder gefährlicher vor das Gästetor, beim Schuss von Cepnik war Keeper Bierbaum aber aufmerksam. Der Spitzenreiter setzte somit ein dickes Ausrufezeichen unter seine Aufstiegsambitionen und zeigte ein starkes Spiel, was auch Schmöllns Trainer Daniel Burkhardt so sah: „Wir haben heute gesehen, dass noch viel fehlt. Trotz der 9 Siege in Folge hatten wir zu wenig Selbstvertrauen. Wir hatten Probleme bei der Zuordnung, haben viele Fehler gemacht und kaum Zugriff im Mittelfeld. Westvororte hat uns von Anfang an ernst genommen und uns unsere Grenzen aufgezeigt. Für meine Spieler war es ein Lernspiel. Wir müssen das Ergebnis schnell abhaken und nach vorne schauen.“

SG SV Schmölln 1913: Philipsen - Steinberg, Senf, Rauch, Cepnik (72. Schmieder), R.Bräutigam, Barylla, Pohl, Simon (58. Vavra), M.Müller (68. Uhlig) und Haß.

SG TSV Gera-Westvororte: Bierbaum - Holle, Gerold (71. Läßig), Klammt, Pandorf (71. Gruner), Unger (72. Kurth), Schneider, Dörlitz, Warning, Richter und Ludwig.

Gelbe Karten: Simon, M.Müller – Warning, Richter

Torfolge: 0:1 Dörlitz (21.), 0:2 Pandorf (33.), 0:3 Holle (39.), 0:4 Pandorf (44.), 0:5 Klammt (52.), 0:6 Gerold (67.)

Schiedsrichter: Volker Liebing (Altenburg)

Zuschauer: 128