Der Gastgeber musste nach der Roten Karte aus der Vorwoche auf Torjäger Robert Klein, der bisher 7 Saisontore erzielte, verzichten. Noch schlimmer traf es die Gäste, die aus den verschiedensten Gründen auf Christian Steinberg, Markus Jacobi, Philipp Böttcher, Jan-Moritz Kutschbach und Stanley Barylla sowie den langzeitverletzten Tim Rauch verzichten mussten.
Die Gäste aus der Knopfstadt kamen gut in die Partie, spielten anfangs sehr gefällig. René Neumaier feuerte den ersten Warnschuss ab, nach 10 Minuten scheiterte Christian Pohl aus spitzem Winkel am guten Post-Keeper Christian Tietz. Auf der Gegenseite zielte Kevin Leucht mit dem ersten Schuss zu zentral auf Torwart Oliver Vincenz, nach 11 Minuten spielte Post die Führung gut heraus. Nach Balleroberung von Matthias Fuchs spielte der Gastgeber schnell nach vorn. Kapitän Andy Lippold legte clever auf Sven Nehrhoff quer, der allein vor Torwart Vincenz das 1:0 erzielte. Jetzt war Post Gera am Drücker, kam vor allem über den agilen Kevin Reifschneider immer wieder zu gefährlichen Eingaben. Strittig die Situation, als Reifschneider im Strafraum gestoppt wurde. Der Gastgeber forderte - wohl zu Recht - Elfmeter, doch Schiedsrichter Christian Merten ließ laufen. Eine erneute Flanke von Reifschneider erreichte Leucht, dessen Kopfball-Bogenlampe aber von Enrico Cepnik geklärt werden konnte (21.). Nur 2 Minuten später touchierte die verunglückte Flanke von Timo Lang die Latte. Auch 3 Eingaben von Leucht wurden gefährlich, mit Glück und Geschick konnten die Gäste aber immer wieder klären. In der Schlussviertelstunde kamen dann die Schmöllner wieder besser ins Spiel und hatten den Ausgleich mehrmals auf dem Fuß bzw. Kopf. Nach einem Freistoß von Alexander Haß parierte Torwart Tietz den Kopfball von Pohl glänzend (37.). Auch den Kopfball von Maik Müller hielt Tietz, wobei der Schmöllner Stürmer sogar die Zeit gehabt hätte, den Ball anzunehmen und aufs Tor zu laufen.
Auch nach dem Wechsel hatten beide Teams ihre Stärken in der Offensive. Es war noch keine Minute gespielt, da bediente Neumaier seinen Stürmer Pohl, der allein vor Tietz aber nicht zum Abschluss kam. Keeper Tietz verkürzte im Herauslaufen geschickt den Winkel, sodass diese Großchance verpuffte. Auf der Gegenseite scheiterte Reifschneider nach einem Lippold-Freistoß am Pfosten, den verdeckten Nachschuss von Nehrhoff parierte Vincenz stark. Kurz danach sorgte Lang mit dem 2:0 für die Vorentscheidung. Einen flachen Ludwig-Freistoß konnte Christopher Senf nicht klären. Timo Lang nutzte die Möglichkeit und erzielte per Direktschuss das 2:0 (53.). Die Gäste aber steckten nicht auf, suchten weiter ihre Chance. Nach einem Abschlag von Vincenz verschätzte sich Fuchs, sodass Pohl frei durch war. Mit seinem satten Schuss scheiterte er aber am linken Pfosten (65.). Post blieb immer gefährlich, erzielte durch Reifschneider einen Treffer, der wegen Abseits nicht gegeben wurde (69.). Auf der Gegenseite nutzten die Knopfstädter einen Fehlpass von Fuchs gnadenlos aus. Maik Müller bediente René Neumaier, der mit straffem Schuss das 2:1 erzielte (73.). Im Gästelager keimte kurz Hoffnung auf, die Nehrhoff mit seinem zweiten Treffer aber im Keim erstickte. Nach einer Eingabe von Reifschneider stand Nehrhoff völlig frei und schob souverän zum 3:1 ein (76.). Damit war die Entscheidung gefallen. Kurz vor Schluss verpasste der eingewechselte Tino Kreuzburg per Kopf das 4:1.
Nach dem Sieg im Verfolgerduell bleibt Post SV Gera dem Spitzenreiter SV Rositz auf den Fersen, ist weiterhin 4 Punkte hinter den Schwarz-Weißen auf Rang 2. Die Knopfstädter, die mit ihrem Kader derzeit auf dem Zahnfleisch gehen, bleiben trotz der Niederlage auf Rang 3, haben jetzt aber schon 6 Punkte Rückstand auf Post Gera.

Die Trainerstimmen:

Daniel Hecht (Post SV Gera): „Meine Mannschaft war gut eingestellt und hat über 90 Minuten das umgesetzt, was ich von ihr gefordert habe. Die schwache Chancenverwertung vor allem in der ersten Halbzeit hätte uns aber auf die Füße fallen können."

Mario Östreich: „Ich bin nicht enttäuscht. Wir können mit unserem Kader die Ausfälle derzeit aber nicht kompensieren. Wenn wir unsere Chancen genutzt hätten, wäre ein Punkt drin gewesen. So haben wir unterm Strich verdient verloren. Im Vergleich zum guten Spiel der Vorwoche war es ein deutlicher Unterschied."

Post SV Gera: Tietz - Zwick, Ludwig, Hiller (85. Junold), Lang (73. Kreuzburg), Lippold, Fuchs, Reifschneider (80. Sobek), Kroll, Nehrhoff und Leucht.

SG SV Schmölln 1913: Vincenz - Hüttig, Cepnik, Schmieder, Uhlig, Senf, R.Jahn, M.Müller, Haß, Pohl und Neumaier.

Gelbe Karten: Lippold – Cepnik, R.Jahn, Neumaier

Torfolge: 1:0 Nehrhoff (11.), 2:0 Lang (53.), 2:1 Neumaier (73.), 3:1 Nehrhoff (76.)

Schiedsrichter: Christian Merten (Lucka)

Zuschauer: 78