C-Jun. mit Herzschlagfinale zum Hallenkreismeister

Zum letzten Aufgalopp des Jahres hatte der KFA Ostthüringen die Vorrundenbesten zum Finale der Hallenkreismeisterschaften in die Ostthüringenhalle zu Schmölln geladen.      
Darunter waren neben den "Gastgebern" selbst ähnlich klanghafte Namen wie SG TSV Gera Westvororte, JFC Gera (2. Mannschaft) und SG SV Ehrenhain 1879 sowie mit dem ZFC Meuselwitz und dem SSV Traktor Nöbdenitz wie in jeder Veranstaltung dieser Art auch einige Exoten.

Nachdem Gera-Westvororte im Stadtderby gegen den JFC mit 2:0 die Oberhand behielt, galt es anschließend für die Schmöllner Fohlen die 1. Hürde Nöbdenitz
zu nehmen. Dies misslang in beeindruckender Art und Weise. War es die Weihnachtsfeier vom Vortag, die den Spielern nach dreistündigem Beachsoccer und anschließend wohl zu tiefen Blicken in die Limo-Gläser noch in den Knochen steckte, oder die Bürde der Favoritenrolle, die Geist und Beine lähmten? Sei es drum, 
am Ende stand ein 0:3, das spielerisch und taktisch Vieles vermissen ließ. Matthias Hofmann, der an diesem Tag die sportliche Verantwortung im Trainerteam trug, hatte nur ein Spiel Pause (den 2:1-Sieg des ZFC gegen Ehrenhain), um die Baustellen im Schmöllner Spiel zu bearbeiten und die Weichen wieder in die Erfolgsspur zu stellen. Und er schien in der Kabine die richtigen Worte gefunden zu haben. Auch wenn spielerisch noch Luft nach oben blieb, stand am Ende ein verdienter 2:0 Erfolg gegen den JFC, der vorallem der gefundenen Einstellung zum Spiel und einem auf der Linie wieder einmal stark auftretenden Torhüter Marc Meuschke zu verdanken war.

Im Anschluss trennten sich Nöbdenitz und Westvororte 0:0, steckte der JFC gegen den ZFC mit 1:3 seine dritte Niederlage ein und mauserte sich Westvororte durch den
2:0-Sieg gegen Ehrenhain zum Turnierfavoriten. Somit war das Spiel gegen den ZFC Meuselwitz zur Halbzeit des Turniers für die Schmöllner bereits ein Endspiel mit Siegpflicht, wollte man noch ein Wort um den Turniersieg mitsprechen. Entsprechend umkämpft war das ewig junge Duell mit den Jungs aus dem Dreiländereck. Den notwendigen Biss, um in der körperbetonten Partie mithalten zu können, vermittelte insbesondere der Auftritt von Paul Regenhardt, der den Beweis antrat, dass man nicht mit Toren oder Vorlagen glänzen muss, um eine Mannschaft zum Sieg zu führen. Das erneute 2:0 hielt Schmölln weiter im Rennen und nach dem anschließenden 1:0 von Nöbdenitz gegen den JFC kristallisierte sich vor 
den abschließenden sechs Partien ein vierkampf um den Turniersieg heraus. Westvororte und Nöbdenitz konnten bei zwei ausstehenden Partien jeweils 7 Punkte aufweisen. Meuselwitz und Schmölln standen bei gleichen spiel nur um einen Punkt nach.

Während Meuselwitz mit der Niederlage gegen Schmölln der Zahn gezogen war (abschließende Niederlagen gegen Westvororte 0:1 und Nöbdenitz 0:3) fanden die Schmöllner jetzt Kupplung sowie die Gänge 5 und 6. Gegen den SV Ehrenhain sicherte man sich mit dem 4:0 und damit gleichzeitig dem höchsten Sieg des Turniers vor den abschließenden beiden Partien sogar noch die Chance auf den Turniersieg.

Voraussetzung war im vorletzten Turnierspiel ein Sieg gegen die bis dahin um einen Punkt besseren Westvororter, um anschließend auf einen Punktverlust von Nödenitz gegen Ehrenhain zu hoffen.Doch es begann denkbar schlecht. In einer von Schmöllner Seite mit offenen Visier in Richtung Sieg geführten Partie gelang Westvororte in der dritten Minute die Führung. Angesichts der Tatsache, dass Westvororte im bisherigen Turnierverlauf und auch in der Vorrunde ohne Gegentor blieb, dürften einige die Hoffnungen auf einen Turniersieg der Schmöllner bereits begraben haben. Nicht so der Schmöllner Kapitän Nick Neumerkel. Unbeeindruckt von der scheinbar aussichtlosen Situation war er nicht bereit, das Spielfeld zu räumen und den Turniersieg dem Gegner zu überlassen und trieb das Schmöllner Spiel immer weiter nach vorn.
Dies wurde belohnt. Zunächst trug die Umstellung, Justin Vetter nach dem zweiten Spiel von der Abwehr in den Angriff zu versetzten, Früchte, als dieser das 1:1 markierte. Hinten nahm Benett Rotter seine Rolle mit großer Zuverlässigkeit und 100%-iger Zweikampfquote ein, so dass in einem nun offenen Schlagabtausch wieder alles möglich war. Es blieb Max Zeisig vorbehalten, mit dem letzten Angriff 6 Sekunden vor Ende den 2:1-Siegtreffer für die Schmöllner zu markieren. Ein Sieg der Moral, der die Tabellenführung mit nun 12 Punkten brachte.

Nur einer konnte den Turniersieg der Schmöllner nun noch verhindern. Der SSV Traktor Nöbdenitz benötigte hierfür einen Sieg gegen Ehrenhain, das sich zuvor mit einem 1:0 gegen den JFC Gera den ersten Sieg des Turniers sicherte. Angesichts des bisherigen Turnierverlaufs schien der Sieg der Nöbdenitzer nur eine Formsache. Denkste! Die Sekunden verrannen, die Minuten verrannen ....doch die Tore fielen nicht. Angepeitscht von einem nun bedingungslos hinter den Ehrenhainer Underdogs stehendem Publikum
retteten diese das 0:0 über die Zeit und machten Schmölln damit zum Hallenkreismeister.

Neben dem Kreismeistertitel sicherten sich die Schmöllner noch die Teilnahme an den Landesmeisterschaften und Goalgetter Justin Deutloff die Trophäe für den besten Torschützen. Einziger Wermuttropfen ist, dass die Terminsetzung für das erste Vorrundenturnier der Landesmeisterschaft mit dem eigenen Turnier der Schmöllner kollidiert. Hier müssen sich die Verantwortlichen aufgrund des kleinen Kaders noch eine Lösung einfallen lassen. Manager Zacharias Zaster hierzu: "Ich möchte Wintertransfers
nicht ausschließen. Das Erreichen der nächsten Runde eröffnet uns neue finanzielle Spielräume."

Da wir einmal beim lieben Geld sind, möchte ich mich im Namen der Mannschaft bei den Sponsoren bedanken, die mit ihrer Geldspende nicht nur den Spiel- und Trainingsbetrieb Veranstaltungen der Mannschaft finanzieren, sondern auch Interesse und Wertschätzung für die Leistungen der Mannschaft zeigen. Wir bedanken uns bei:
Fahrzeugdienstleistung Silvio Jänicke http://www.fahrzeug-schmoelln.de/ und Baggerbetrieb Alexander Diener  http://www.baggerbetrieb-diener.de/

Bericht: M.M.