Die gut 30 Gästefans hatten sich das Wiedersehen mit Marcel Merkl deutlich anders vorgestellt, doch auch der ehemalige Schmöllner Abwehrspieler, der den verhinderten Alexander Stöber als Trainer vertrat, konnte die Niederlage in Hermsdorf nicht verhindern. Dabei entschied eine Standardsituation die Partie zweier schwacher Mannschaften, die um den Klassenerhalt bangen müssen.
Erst nach 20 Minuten wurde es aufregend, als Torwart Eglmeyer den Scharfschuss von Neumaier zur Ecke faustete. Es folgten 3 gefährliche Schmöllner Eckbälle, an deren Ende der Ball sogar im Hermsdorfer Tor lag. Der Jubel war groß, doch die ebenfalls wenig überzeugende Schiedsrichterin Anke Seemann (Oldisleben) gab den Treffer nicht. Philipp Böttcher zog die Ecke scharf vor das Tor und Maik Müller drückte den Ball über die Linie. Seemann sah dabei ein Foulspiel an Torwart Eglmeyer. Auf der Gegenseite konnte Tino Köhler den Schuss von Eichelberger parieren, ehe kurz vor der Pause wieder die Gäste zum Zug kamen. Eine gefährliche Eingabe von Michael Rettberg, heute auf der ungewohnten Außenbahn agierend, fand keinen Abnehmer; der Schuss von Kapitän Neumaier war zu zentral angesetzt.
Auch nach dem Wechsel setzte sich das schwache Spiel beider Mannschaften fort. Die Teams agierten auf dem großen und holprigen Platz zumeist mit langen Bällen, zudem unterliefen den Akteuren viele individuelle Fehler. Eichelberger kam völlig frei zum Kopfball, nutzte die Chance aber nicht (54.). Auf der Gegenseite zeigte Eglmeyer eine Fußabwehr gegen Maik Müller, der Nachschuss René Neumaiers wurde im letzten Moment geblockt. Die Spielentscheidung fiel in der 70.Minute, als der eingewechselte Christian Glausch einen Freistoß aus 30 Metern direkt verwandelte. Torwart Köhler rechnete mit einer Flanke und musste dem Ball anschließend regungslos hinterher schauen. Die Partie wurde jetzt hektischer und Schiedsrichterin Seemann passte sich dem schwachen Niveau der Mannschaften an. Eine klare Tätlichkeit von Marcel Gottlieb, der Falko Broda eine blutende Nase verpasste, wurde zur Verwunderung der Gäste nur mit Gelb geahndet. Ein Handspiel im Strafraum der Hermsdorfer blieb ohne Folgen. Aber auch den Knopfstädtern fiel herzlich wenig ein, von einer Schlussoffensive war nichts zu sehen. So gewann Hermsdorf sicher glücklich, aber insgesamt auch nicht unverdient. |