Hatte man sich auf Seiten des Gastgebers viel vorgenommen, so diktierten die Gäste die ersten 45 Minuten deutlich und waren in allen Belangen überlegen. Die Stöber-Elf agierte zumeist mit langen Bällen, die schnell wieder zurück kamen. Ohne Durchschlagskraft und Zweikampfverhalten verließ man sich nur auf Torwart Tino Köhler, der sowohl gegen Tino Fleischer (22.) als auch gegen Enrico Heim (35.) gut parierte. Zwischendrin konterten die Gäste im Anschluss an eine Schmöllner Ecke, doch Christian Rozanowske vergab seinen Alleingang kläglich (29.). Die Führung deutete sich mehrfach an und in der 38.Minute war es soweit, als René Eichelkraut für Rozanowske quer legte und der Stürmer ohne Probleme das 0:1 erzielte.

Eine Seltenheit gab es in der Halbzeit: Schiedsrichterin Julia Heuschkel musste verletzt in der Kabine bleiben, für sie übernahm Assistent Ronald Patzer (Hain) die Leitung der Partie, an der Linie sprang Wulf-Dieter Sieber (Schmölln) ein. Hellwach kamen aber erneut nur die Gäste aus der Kabine. Kapitän Felix Hentschel hob den Ball über die Schmöllner Abwehr und Rozanowske erzielte seinen 2.Treffer – das 0:2 (47.). Weiter waren die schnörkellosen Gäste im Vorwärtsgang, Rozanowske verfehlte das Tor per Kopf aber knapp (50.). Erst in der 60.Minute schoss auch der Gastgeber auf das gegnerische Tor, René Neumaier zielte aber zu zentral und so konnte Christoph Steiniger problemlos parieren. Als die Skatstädter gar das 0:3 erzielten, mussten die 220 Zuschauer um den Gastgeber bangen. Routinier Enrico Heim nutzte einen Fehler von Tino Köhler und schob problemlos ein (67.). Erst jetzt zeigte die Spielgemeinschaft Kampfgeist und war fortan ständig im Vorwärtsgang. Nach einem Broda-Freistoß erzielte Michael Rettberg per Kopf das 1:3 (76.). Nachdem Rettberg uneigennützig für Kapitän Neumaier quer legte, schob dieser zum 2:3 ein (80.). Jetzt wackelten die Gäste, doch sie fielen nicht. Torwart Steiniger ließ einen langen Ball fallen, doch Neumaier konnte die Gunst der Stunde aus spitzem Winkel nicht nutzen (83.). Kurz vor Schluss entschied Heim die Partie, als er nach einem Konter Torwart Köhler umspielte und sicher einschob (80.).

Trainer Alexander Stöber war vor allem vom Spiel seiner Mannschaft in der ersten Halbzeit maßlos enttäuscht und hat nun die schwere Aufgabe, seine Elf wieder aufzurichten und für die kommende Aufgabe beim FC Thüringen Jena fit zu machen.