Es war ein Pokalspiel, das den Aktiven und Zuschauern noch lange in Erinnerung bleiben wird. Zweimal sahen die Gastgeber schon wie der Sieger aus, doch zweimal war es die Fahne des Schiedsrichter-Assistenten, die einem Weiterkommen im Wege stand. So zogen die Gäste aus der Landeshauptstadt nach einem aufreibenden Elfmeterschießen in die 2.Hauptrunde ein.

„Wir haben einen großen Fight gegen einen spielstarken Gegner gezeigt“, resümierte Trainer Tim Rauch nach der Partie. Anfangs waren die Knopfstädter aber noch zu passiv und der FC Erfurt Nord ging durch Kliem in Führung (14.). Dann aber war der Gastgeber im Spiel. Florian Schmidt nahm den Ball perfekt mit der Brust an, drehte sich um seinen Gegenspieler und erzielte das 1:1 (22.). Dann musste der Torschütze aber verletzungsbedingt ausgewechselt werden, womit das Schmöllner Lazarett weiter wächst. Wir wünschen eine schnelle Genesung! In den Minuten vor der Pause überschlugen sich die Ereignisse und die Tore fielen wie die berühmten reifen Früchte. Wieder traf Kliem für Erfurt (43.), ehe Erik Großmann per Kopf das 2:2 erzielte (45.). In der Nachspielzeit musste Adams nur noch zum 2:3 einschieben, ehe wiederum postwendend der Ausgleich fiel. Der Schuss von Eric Hofmann wurde geblockt, doch der Ball landete bei Jan Marvin Krüger, der aus 20 Metern das 3:3 erzielte.

Nach dem Wechsel hatten dann die Schmöllner etwas mehr vom Spiel, auf die klaren Chancen musste das Publikum aber warten. In der 74.Minute spekulierte Eric Hofmann richtig und erzielte das 4:3. Doch diesmal konnte Erfurt ausgleichen. Nach einer Parade von Keeper Aminu Mohammed war Meyer zur Stelle und traf zum 4:4. Dabei war auch der Schmöllner Keeper mit am Ball, die Aktion wurde aber nicht abgepfiffen.

In der Nachspielzeit dann der erste riesen Aufreger. Nach einer Baumgärtel-Eingabe erzielte Leon Schulze das umjubelte 5:4. So sah es anfangs auch das Schiedsrichtergespann. Doch nachdem die Erfurter auf den Schiedsrichter und seinen Assistenten zuliefen, folgten minutenlange Beratungen und in deren Folge hob der Assistent die Fahne und entschied auf Abseits. Statt Heimsieg und Einzug in die 2.Runde folgte somit die Verlängerung.

Die Kräfte ließen bei beiden Teams nach, Erfurt war aber mit 2 Pfostenschüssen präsent. Für den Gastgeber ergab sich noch eine zwingende Chance, es blieb aber beim 4:4.

Im Elfmeterschießen dann der nächste große Aufreger aus Schmöllner Sicht. Keeper Aminu Mohammed hielt den entscheidenden Erfurter Elfmeter, doch auch hier ging die Fahne des Assistenten hoch und so wurde der Elfmeter wiederholt. Am Ende hatten die Gäste die besseren Nerven und setzten sich durch.