Großstöbnitz dreht verrücktes Spiel in den Schlussminuten
Fußball kurios in Großstöbnitz: Die Gäste hatten die Partie gut im Griff und führten sicher mit 2:0, ehe der SV Großstöbnitz sein Kämpferherz entdeckte und das Spiel in den letzten Minuten auf sensationelle Weise mit 3 Treffern in 4 Minuten drehte!
Nach zehnminütiger Abtastphase war die Eintracht in einem ausgeglichenen Spiel die gefährlichere Mannschaft. So wurde Günther, der energisch in den Strafraum drang, im letzten Moment geblockt. Nach einem Mittelstädt-Querschläger musste die Abwehr mit vereinten Kräften klären (12.). Die beste Chance hatte aber Günther in der 16.Minute, als er nach toller Kombination über Hanke und Müller direkt bedient wurde, aus Nahdistanz aber an einer guten Parade von M.Müller scheiterte. Großstöbnitz wurde erstmals durch Schäfer gefährlich, der nach einem Freistoß einen scharfen Drehschuss ansetzte, aber am gut postierten Berger im Tor der Gäste scheiterte (26.). Ponitz blieb die etwas bessere Mannschaft in einem schwachen Spiel, so schoss Kues einen Freistoß aus guter Position über das Tor. Bei einem weiteren Kues-Freistoß parierte Müller im Stiemtzer Kasten sicher (38.). Als dann kurz danach Günther einen Schuss knapp daneben setzte, ging es mit dem torlosen Remis in die Pause.
Gleich nach dem Wechsel setzte Schäfer nach einer Greese-Flanke einen Flugkopfball an, dieser flog aber über das Tor der Gäste. Jetzt nahmen sich beide Teams eine Auszeit, boten den Zuschauern aber ereignisreiche letzte 30 Minuten. Mit einem flachen Freistoß war Schulze in der 61.Minute zum 0:1 erfolgreich, wobei der Ball mittig im Tor einschlug. Großstöbnitz antwortete mit mehreren Freistößen durch Kapitän Kühn, am bis dahin fehlerfreien Berger kam er aber nicht vorbei. Als dann der agile Günther auf der Gegenseite mit einem Schuss aus spitzem Winkel das 0:2 markierte (67.), besonn sich der SV Großstöbnitz auf seine kämpferischen Qualitäten und zeigte eine ansprechende Schlussphase. Erst scheiterte Greese nach einem langen Ball aus Nahdistanz am gut mitspielenden Berger, ehe der von beiden Seiten für seine unsichere Spielleitung kritisierte Schiedsrichter Merten (Lucka) nach einem Foul gegen Nitzsche im Strafraum auf den Strafstoßpfiff verzichtete. Der Gastgeber blieb am Drücker, doch Greese scheiterte mit einer großen Chance aus 6 Metern am Pfosten (75.). Glück dagegen für Großstöbnitz auf der Gegenseite, als Kapitän Müller nach einem Eckball frei zum Kopfball kommt, aber aus Nahdistanz an Verteidiger Neitzel scheiterte (77.). Es folgte die verrückte Schlussphase mit einer lange nicht gesehenen Aufholjagd der Stiemtzer. Nach einer Greese-Ecke war es der eingewechselte Nitzsche, der per Direktabnahme das 1:2 erzielte. Jetzt war mächtig Feuer im Spiel und es spielte nur noch der Gastgeber. Beim Ausgleich musste jedoch Torwart Berger helfen, der eine Flanke von Nitzsche, dessen Torinstinkt einmal mehr Gold wert war, ins eigene Netz lenkte. War der Jubel nach dem 2:2 schon groß, so sollte sich dieses Gefühl noch steigern, als Youngster Wilk seinen eigenen Keeper mit einem Heber nur eine Minute später überwand und den SV Großstöbnitz damit zum glücklichen Sieger krönte. Die Gäste monierten in der Nachspielzeit ein Handspiel im Strafraum des SV Großstöbnitz, doch auch hier blieb die Pfeife des Referees stumm.
Großstöbnitz feierte einen nicht mehr für möglich gehaltenen Sieg der Moral, der nach dem Erfolgerlebnis gegen Einheit II für noch mehr Aufschwung sorgen sollte. In der Tabelle hat die Meersteiner-Elf Eintracht Dobitschen wieder überholt und kann dem Nachholspiel gegen Ehrenhain II optimistisch entgegen blicken. |