Beide Mannschaften verloren ihr Auftaktmatch und standen so schon ein wenig unter Druck. Die Gäste wollten über eine kompakte Abwehr und schnelle Tempogegenstöße zum Erfolg kommen und diese Taktik ging hervorragend auf. „Ich ziehe den Hut vor dem unermüdlichen Einsatz meiner Jungs und bin stolz auf diese Mannschaft!“, so Trainer Mario Östreich sichtlich erleichtert nach der Partie.

Der Gastgeber hatte von Beginn an mehr vom Spiel und in Thomas Becker seinen Denker und Lenker, doch die ersten Chancen konnte Nöbdenitz II nicht nutzen. Ganz anders die Gäste, die immer wieder mit langen Bällen auf die agilen Kutschbach, Wiegner und Bruhn das Mittelfeld schnell überbrückten und so die nicht sattelfeste SSV-Abwehr überwanden. Ganz einfach auch das 0:1: Abschlag Vincenz, Kutschbach startet durch und überwindet Meckel per Heber (14.). So ging die Partie auch weiter, Nöbdenitz hatte die Ausgleichschance durch Becker, der Vincenz schon ausspielte, dann aber am Innenpfosten scheiterte. Schnörkellos dagegen das Spiel der Gäste: Abstoß Vincenz, Wiegner setzt sich klasse durch und trifft trocken ins kurze Eck zum 0:2. Der Zeitpunkt unmittelbar vor der Pause war ideal und so war auch der Spielverlauf für die zweiten 45 Minuten vorgegeben.

SSV-Trainer Breitfelder reagierte mit einem Doppelwechsel und vor allem der flinke Bennet Rößler stellte die SG-Abwehr vor einige Probleme. Kurz nach dem Wechsel erlief er einen langen Ball, kam dann ins Straucheln und konnte so nicht zum Anschlusstreffer einschieben. Libero Marian Kühn wollte den Ball ins Aus gehen lassen und hatte Glück, dass dieser vom Pfosten aufgehalten wurde. Eine heikle Situation, denn hätte der Gastgeber jetzt den Anschlusstreffer geschafft, wären es verdammt lange 45 Minuten für die SG geworden. Der Fußballgott war aber heute ein Knopfstädter, denn auch alle weiteren Chancen konnte der Gastgeber nicht nutzen. Dabei war es ein Spiel auf ein Tor, doch dem Neemtzer Powerplay fehlte der Vollstrecker. Die Gäste stemmten sich trotz immer weiter sinkender Kräfte mit aller Macht gegen den Anschlusstreffer, warfen sich in jeden Schuss und überstanden so auch mehrere brenzlige Situationen im eigenen Strafraum. Erst in den Schlussminuten hatten Robin Otto und Jan-Moritz Kutschbach mit besten Möglichkeiten die Chance, die Partie endgültig zu entscheiden, die Nerven aber versagten beiden. Zudem parierte Meckel einen kraftvollen Freistoß von Kapitän Enrico Cepnik.

Am Ende ein Zittersieg, doch nach all den Spielen, die die Östreich-Elf trotz klarer Überlegenheit und besten Chancen doch verlor, so drehten sich diese Verhältnisse in diesem Spiel endlich um und die Knopfstädter konnten sich über den ersten Saisonsieg freuen. Abschließend geht der Dank von Mario Östreich an Tom Neitzel, Mathias Werner, Kenny Bruhn und Stefan Schade, die in der 2.Mannschaft aushalfen und somit der angespannten Personalsituation entgegen wirkten. Nachdem alle schon ein Spiel am Wochenende (und großer Hitze) in den Knochen hatten, gebührt ihnen dafür große Anerkennung!